Interview mit der Schriftstellerin Gerda Gutberlet-Zerbe

Gerda Gutberlet-Zerbe, Jahrgang 1951, gebürtig aus Fulda, gibt in ihrer Biografie „55 Jahre Lebensvisionen“ Einblicke in ihr Leben, die auch nicht immer nur positiv waren. Es geht um Mobbing, Zusammenbruch und schlimme Klinikaufenthalte. Das Ende solch eines Weges kann aber auch der Anfang eines neuen Weges sein und in ihrer schlimmsten Lebenskrise entdeckte die Autorin das Schreiben. In Kliniken und öffentlichen Einrichtungen liest sie über ihre Erfahrungen mit depressiv-psychotischen Krankheitsepisoden.

Mir gegenüber sitzt eine sympathische Frau, die auf mich eine große positive Ausstrahlung besitzt und die auch weiß, wovon sie spricht .

Jutta Schütz (Sch): „Frau Gerda Gutberlet-Zerbe, einige Abschnitte Ihrer Biografie sind heute Standbein Ihres Berufes. In den Medien konnte ich verfolgen, dass Sie heute kranke Menschen auf ihrem Weg begleiten und als Mentaltrainer auch professionelle Kurse anbieten. Wie sind Sie zu diesem Berufszweig gekommen?“

Gerda Gutberlet-Zerbe (G-Z): „Meine Psyche war mit den Jahren sehr angegriffen, weil ich nach einem schweren Arbeitsunfall das Nach-Koma-Leben meines Mannes mit dem Reha- Arzt in einer Rehabilitations-Klinik, der Berufsgenossenschaft und den Ärzten vor Ort federführend händeln musste. Außerdem hatte ich immer wieder auftretende Probleme am Arbeitsplatz entsprechend zu begleiten. Dafür erhielt ich am 24. Oktober 2007 eine Ehrung durch den Niedersächsischen Minister für Wissenschaft und Kultur, Lutz Stratmann und den zweiten Platz über die Stiftung Himmelsthür „Damit Leben gelingt“. Da ich ein pflichtbewusster Mensch bin, arbeitete ich einfach immer weiter. Als Geschäftsleitungssekretärin erlebte ich 1986 eine schlimme Mobbing-Attacke, die mich dann zum kompletten Zusammenbruch führte. In der Klinik lernte ich umzudenken und habe mir immer wieder gesagt, dass ich es schaffen werde, wieder zu einem normalen Leben zu gelangen. Diese Fähigkeit brachte mir dann vollends von 2005 bis 2008 ein Mental-Trainer näher und ich biete heute selbst Kurse an, wie man sich zum Beispiel starke Nerven erarbeitet.“

Sch: „Welche Botschaft möchten Sie den Menschen übermitteln?“

G-Z: „Es liegt mir sehr am Herzen, den Menschen ein Licht am Ende des Tunnels zu zeigen damit sie zu ihrer inneren Balance zurück finden – in ein glückliches Leben. Es ist nicht leicht, nach einer langen depressiven Zeit wieder positiv zu denken. Aber was man nicht anpackt, das kann man nicht ändern. Ich lege meine ganze persönliche Kraft und Stärke in diese Kurse und hoffe, viele unglückliche Menschen zu erreichen. Meine Beratung orientiert sich an den persönlichen Fragen und Wünschen der Patienten.“

Sch: „Sie haben für ihre neue Berufung eine wunderbare Broschüre zusammen gestellt, die den Titel trägt: Es gibt immer einen Weg aus Depression und Psychose. Wie kann man diese Broschüre verstehen?“

G-Z: „Nach meinen Lesungen gibt es oft große Gesprächsrunden und eine solche Broschüre, die ich selbst herausgebracht habe, begleitet die Zuhörer nach Hause. Der Inhalt enthält Hilfestellungen aus der Praxis, um besser mit Depressionen und Psychosen umgehen zu können und nach der akuten Erkrankung wieder in ein positives Leben hineinzufinden.“

Sch: „War es eigentlich schwer, damals, als Sie noch nicht so berühmt waren, sozusagen als Nicht-Promi für Ihre Biografie einen Verlag zu finden?“

G-Z: „Ja, das war sehr schwer, ich wollte ja nicht noch Jahre warten, bis da so ein großer Verlag sich mal überlegt, dass auch eine Biografie einer Sekretärin für die Leser interessant sein könnte. Vielleicht würde ich heute noch auf dem Sofa sitzen und wäre wieder depressiv. Aber mit der Veröffentlichung hat mir der Verlag tredition neue Wege geschaffen und ich konnte bis heute dadurch schon vielen kranken Menschen helfen. So bin ich seit 2007 mit der Veröffentlichung meines Buches eine erfolgreiche Schriftstellerin geworden. In meiner Biografie habe ich den Abschnitt –Mein Leben mit depressiv-psychotischen Krankheitsepisoden und wie ich sie überwinden konnte- komprimiert zusammengefasst und dies bietet so viel Potential, um eine rege Gesprächs- und Diskussionsveranstaltung in Gang
zu setzen. Und dies alles wäre ohne das Drucken meines Buches gar nicht möglich gewesen.“

Sch: „In meinen Interviews bitte ich gerne meine Gesprächspartner um die Schlussworte. Wie würden Sie sich selbst beschreiben?“

G-Z: „Ich bin ein Mensch, der die Schönheit liebt, aber der sich von außen nach innen entwickelt hat und dieses Potential in Zukunft noch mehr hervor locken und leben wird. Der keine Vorbilder mehr braucht, sondern der eher selbst Vorbild ist und noch eine ganze Menge bewegen möchte.“

Sch: „Ich bedanke mich für das positive Interview und wünsche Ihnen viel Freude und weiterhin großen Erfolg bei all Ihrem Tun und hoffe, dass Sie auf Ihrem Weg noch viele Menschen erreichen werden.“
tredition ist Mitglied im Börsenverein des Deutschen Buchhandels e.V. Veröffentlichung nur mit Quellennachweis! Firmeninformation: Jutta Schütz (Schriftstellerin/Autorin, Journalistin, Psychologin, Dozentin) schreibt Bücher, die anspornen, motivieren und spezielles Insiderwissen (Diabetes, Migräne, Low Carb) liefern. Weitere Informationen zur Autorin und ihren Büchern finden Sie in den Verlagen: tredition Hamburg und BoD Norderstedt.

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Pressekontakt:
Jutta Schütz
Im Mittelfeld
D-76698 Bruchsal
info.schuetz09@googlemail.com
http://juttaschuetz.jimdo.com/


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